Bezüglich der Rechtschreibung in unserer deutschen Muttersprache herrscht bei allem Wohlwollen ein unbeschreibliches Chaos. So war z. B. im Grundschulbereich eine Schreibweise nach einem Hören angesagt. Inzwischen ist man davon wieder abgerückt. Die angeordnete Rechtschreibreform wurde mehrfach korrigiert, so wie in der persönlichen Anrede des „Du/du“.
Doch jetzt scheint ein unsäglicher Genderwahn ausgebrochen zu sein. Es scheint sich langsam der Eindruck zu entwickeln, dass die deutsche Rechtschreibung einem sinkenden Schiff zu gleichen scheint. Rettung ist diesbezüglich kaum möglich, oder vielleicht doch?
Kein Mensch ist verpflichtet (außer in der Schule) die Regeln anwenden zu müssen. Doch wie lässt sich diesem Stumpfsinn Einhalt gebieten? Denn die von der Bevölkerung nicht gewollten neuen Rechtschreibregeln sind diktiert so wie in einem Staat mit totalitärem Charakter.
Das orthographische Bewusstsein wurde bei vielen ins Wanken gebracht, ein vorher „korrektes“ Schreiben war nahezu unmöglich. So suchte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ihren eigenen Rechtschreibstil.
Nun soll nach diesem Hintergrund alles „durchgegendert“ werden. Doch wie soll das in einer Arbeit, die zu korrigieren ist aussehen? Möglicherweise so: „Das hast du wirklich fein gemacht. Doch viele deiner gesetzten Gendersterne stehen nicht genau dort, wo sie hätten stehen müssen. Folglich: kein „sehr gut mit Sternchen“.Ich bedaure die Kinder, die sich dem schulisch beugen müssen.
Der Duden, damals unsere Rechtschreibbibel, inzwischen auch diesbezüglich umstritten, will nun eine neue Ausgabe mit diesem Genderwahnsinn editieren. Sind nun alle bisher erschienenen Texte somit hinfällig? Was ist mit unserer Bibel? Was ist mit unserem Gesangbuch? Müssen alte Druckwerke nun eingestampft werden, nachdem ein Leseverbot u. U. ausgesprochen werden wird? Oder werden nun Neuausgaben gedruckt mit einer solchen optischen Verhunzung?
Hans – Ulrich Leifer